Es gibt Fälle, in denen das Ablaugen als Entlackungsmethode nicht in Frage kommt.
Dies gilt z.B. für furnierte Möbel. Beim Ablaugen würde sich der Leim, mit dem das Furnier am Korpus verklebt ist, ablösen und beschädigt werden.
Und es gilt für bestimmte Holzsorten: In jedem Holz befindet sich Gerbsäure, die mit der Kali- oder Natronlauge chemisch reagiert. Dadurch kommt es in jedem Fall zu Farbveränderungen, die von Holzart zu Holzart unterschiedlich ausfallen. Bei Nadelhölzern wie Fichte oder Kiefer sind sie durchaus erwünscht, weil sie hier den für gelaugte Möbel charakteristischen warmen Honigton hervorbringt.
Eichenholz dagegen verfärbt sich im Kontakt mit Lauge in Richtung grau bis schwarz. Und Obsthölzer - vor allem Kirschbaumholz - werden unansehnlich dunkel. Hier würde der Charakter des Holzes unrettbar zerstört.
In solchen Fällen bleibt nur die mühsame Säuberung von Hand mit Abbeizpaste oder das Abschleifen mit Sandpapier, Stahlwolle und Ziehklinge. Oder eben das Glasgrieß-Strahlen.
Auch das Glasgriessstrahlen ist ein Schleifvorgang. Dabei werden - wie beim Sandstrahlen - unter hohem Druck winzige Glasperlen auf die Oberfläche geschleudert. Dadurch wird die Verbindung von Lack und Oberfläche zerstört: Das Holz wird sauber. Das Verfahren funktioniert gut, jedoch nur bei dünnen Lackschichten, dicken Furnieren und harten Hölzern.
Bitte beachten Sie: Weichhölzer lassen sich nur sehr bedingt abstrahlen, da hierbei die weichen Teile des Holzes mit "weggestrahlt" werden und entsprechende Untiefen (Riefen) im Holz entlang der Jahresringe entstehen.
Wertvolle alte Möbel, bei denen es vor allem auf den Erhalt der antiken Patina ankommt, sollten ebenfalls nicht abgestrahlt werden, da durch diesen Abschleifvorgang (das Strahlen) mit dem Lack auch die antike Patina mit entfernt wird. Bei wirklich wertvollen alten Schränken bleibt nur die traditionelle mühsame Handarbeit.
Wir beraten Sie gerne und machen kostenlos eine Strahlprobe, wenn Sie sich nicht sicher sind.